Was ein Hund bewirkt
80% der Menschen würden lieber in einem Heim leben, in dem Tiere erlaubt sind. Tiere vermitteln ganz einfach Zärtlichkeit, Nähe und Trost. Mit einem Tier an der Seite ist der Mensch nicht länger isoliert, sondern hat einen Partner. Er braucht und wird gebraucht; gibt, und ihm wird gegeben. Wer sich kümmert, bleibt länger geistig fit und gesund.
Körperliche Berührung fördert die Ausschüttung des Hormons Oxitozin, auch Bindungshormon genannt, weil es für Entspannung sorgt und für einen ruhigeren Herzschlag. Weil es Vertrauen schafft und auch Depressionen entgegenwirkt. Kurz: Es führt zu sozialen Bindungen. Eine Berührung von Tier zu Mensch und umgekehrt ist viel leichter herzustellen als von Patient zu Pflegepersonal.( Umgekehrt oft gar nicht.) Dem Tier gegenüber muss sich niemand besonders zusammenreißen oder darauf achten, dass keine unangenehme Stille entsteht. Niemand hat Angst vor Peinlichkeiten. Ob jung oder alt, arm oder reich, ob krank, behindert oder gesund; der Hund begegnet jedem Menschen gleich.
Tiere stellen eine Bereicherung der Lebensqualität des Menschen dar und dienen somit seinem Wohlbefinden. Ihre Bedürfnisse nach Zuneigung, Nahrung und Auslauf stellen für den Menschen ein strukturierendes Element seines Alltags dar. Sie regen zum Spielen und Lachen an, sie vermitteln Nähe und Trost, sie liefern Gesprächsthemen, können aber auch aufmerksam sein und geduldig zuhören. Kurzum ein Haustier ist ein therapeutisches Element des Alltags.
Die Bedeutung von Tieren für Menschen mit Demenz
Die Tiere sind oft ein sehr einfacher Weg, sich die Welt von demenzkranken Heimbewohnern zu erschließen, ohne dabei ihre Defizite hervorzuheben, sondern vielmehr die Person anzuerkennen. Der Umgang mit Tieren macht Spaß, ist nicht künstlich und kann auf spielerische Weise noch vorhandene kognitive Kompetenzen fördern und erhalten, sowie den Alltag von Menschen mit Demenz freudiger und erfüllter gestalten.
Meine Erfahrungen zeigen, dass Menschen mit Demenz nach solch einem Besuch viel ruhiger, entspannter und fröhlicher sind. Weitere Aktivitäten (z.B. Gedächtnistraining, Erzählungen, Spiele) können konzentrierter und aufmerksamer erfolgen. Es ist jedoch zu empfehlen, regelmäßige Besuche stattfinden zu lassen, um nachhaltige Wirkungen zu erzielen.
Eine wertvolle Freundschaft:
Labaradorhündin Eyla und Maike.